Horst Käthner
Kampf ums Überleben
Nach dem Tod des Horst Käthner wurde in seinem Nachlass drei Notizbücher gefunden. Diese waren in Stenografieschrift geschrieben. Nur anhand der lesbaren Jahreszahlen war erkennbar, dass es sich um Aufzeichnungen aus der Zeit seiner Kriegsgefangenschaft handeln musste. Es vergingen viele Jahre, bis diese Aufzeichnungen übersetzt werden konnten.
Noch im Februar 1945 wurde er als 19jähriger junger Mann zur Verteidigung der Festung Posen eingesetzt, dort verwundet und gefangen genommen. Horst Käthner schildert sehr genau, wie er in den Kriegsgefangenenlagern schuften, hungern und frieren musste. Erst drei Jahre später konnte er in die Heimat zurückkehren.
Mögen seine persönlichen Schilderungen den Lesern die Sinnlosigkeit aller Kriege und die Grausamkeiten aller Kriegsbeteiligten lebhaft vor Augen führen.
Broschüre 17 x 22 cm, 68 Seiten
Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt 2022
Herausgeber: Thomas Käthner, Annegret und Norbert Schramm
ISBN: 978-3-7557-7900-1
Dieser Band ist zu einem Preis von 10,00 € im Buchhandel, im Online-Buchhandel und beim Herstellerverlag BoD erhältlich.
Auch als E-Book für 3,99 € in vielen E-Book-Shops (wie Amazon Kindle Shop, Thalia, Apple iBooks oder Google Play) erhältlich.
Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
nach dem Tod unseres Vaters, Horst Käthner, fanden wir in seinem Nachlass drei Notizbücher. Da diese alle in Stenografieschrift geschrieben sind, konnten wir nur anhand der lesbaren Jahreszahlen schlussfolgern, dass es sich um Aufzeichnungen aus der Zeit seiner Kriegsgefangenschaft handeln musste.
Es vergingen viele Jahre bis wir Frau Christel Heinze gefunden haben und sie gewinnen konnten, uns die Aufzeichnungen zu übersetzen. Der Erhaltungszustand der Notizbücher ist teilweise sehr schlecht und nur mit sehr viel Mühe zu entziffern. Hinzu kommt, dass jeder Mensch, der Steno schreibt, eine andere Handschrift führt und auch eigene Abkürzungen verwendet. Somit ist es nicht verwunderlich, dass manche Stellen nicht gelesen und entziffert werden konnten. Diese fehlenden Stellen sind mit Auslassungspunkten (…) gekennzeichnet. Wir haben einzelne Wörter, die im Satzzusammenhang vermutlich gemeint sind, in Kursivschrift eingefügt.
Wir danken Frau Heinze sehr herzlich für ihre Arbeit, denn inzwischen hat sie alle drei Notizbücher übersetzt.
Von den ca. 3,3 Millionen deutschen Soldaten, die in sowjetische Gefangenschaft gerieten, kehrten knapp 2 Millionen nach Deutschland zurück. Alle anderen (39 %) sind in den Lagern ums Leben gekommen oder gelten bis heute als verschollen. Insgesamt gerieten bis Kriegsende etwa 5,7 Millionen Rotarmisten in deutsche Kriegsgefangenschaft, die 3,3 Millionen von ihnen nicht überlebten (42%).
Als nachgeborene Generation haben wir schlimmstenfalls die Nachwirkungen des Zweiten Weltkrieges gesehen und nur wenig Entbehrungen erfahren müssen. Umso mehr ist es uns ein Bedürfnis, das die persönlichen Aufzeichnungen unseres Vaters nicht in Vergessenheit geraten und seine Erinnerungen der Nachwelt erhalten bleiben.
Mögen die persönlichen Schilderungen den Lesern die Sinnlosigkeit aller Kriege und die Grausamkeiten aller Kriegsbeteiligten lebhaft vor Augen führen.
Thomas Käthner, Annegret Schramm geb. Käthner und Norbert Schramm
Februar 2020